Wie gesund ist Tennis ?

Tennis macht eine Menge Spaß und hält fit !

tennisspielerin
Volle Konzentration: Beim Tennisspielen ist schnelles Reaktionsvermögen gefragt !

Wissenswertes über den „weißen Sport“

Tennis ist ein beliebter Sport. Laut Deutschem Tennis Bund (DTB) gibt es 20 Millionen Tennisbegeisterte und fünf Millionen aktive Tennisspieler in Deutschland. Tennis ist längst nicht mehr der elitäre Sport, der er früher einmal war.

hecht Jens-Peter Hecht ist Pressesprecher des Deutschen Tennis Bundes

Tennis ist gefragt

Tennis spricht nahezu jede Altersklasse an. „Laut Turnierordnung des Deutschen Tennis Bunds ist die jüngste Altersklasse die U10, das heißt zehn Jahre und jünger. Die Ältesten sind 80 und älter“, sagt Jens-Peter Hecht, Pressesprecher des Deutschen Tennis Bunds. Der Sport ist „etwas für die ganze Familie – vom Enkel bis zum Großvater“, so Hecht. Die ersten Tennisformen gab es schon im 16. Jahrhundert. „Jeu de Paume“ – französisch für „Spiel mit den Handinnenflächen“ – war eine Vorläuferform des heutigen Tennis.

schneider  Dr. Christian Schneider ist Wirbelsäulenexperte und Sportmediziner in München

Fit und beweglich bleiben

Wer Tennis spielt, bewegt sich und bringt das Herz-Kreislauf-System auf Trab. Spieler trainieren Reaktionsfähigkeit, Koordination und Kraft. Wer sich gerne auspowert oder Stress abbauen will, für den ist das schnelle Rückschlagspiel genau das Richtige.                                                                                 Und warum ist Tennisspielen noch gesund? „Laufen fördert die Beinmuskulatur und das Schlagen trainiert die Arme“, sagt Dr. Christian Schneider, Wirbelsäulenexperte und Sportmediziner der Schön Klinik München.

Auch ein Effekt, den sich viele wünschen: Tennis lässt das ein oder andere überflüssige Kilo verschwinden. Beachtlich ist der Kalorienverbrauch bei einer Stunde Tennis: bis zu 1000 Kilokalorien und mehr kann ein Spieler verbrennen – je nach Intensität des Spiels.

Tennis kann sogar Menschen mit chronischen Rückenschmerzen helfen – als Ergänzung zu anderem Training, zum Beispiel im Fitnessstudio oder durch gezielte Physiotherapie. „Bei akuten Schmerzen ist aber deutlich von Tennis abzuraten“, warnt Experte Schneider. Generell gilt: Wer über 35 Jahre alt ist und neu mit dem Sport beginnt oder wer chronische Krankheiten wie beispielsweise Bluthochdruck, Gelenk- oder Rückenprobleme hat, sollte sich vor dem Start grünes Licht vom Arzt geben lassen!

Und nicht vergessen: Vor jedem Tennisspiel ausreichend aufwärmen – zum Beispiel durch leichtes Laufen um den Platz.

 

Einfache Ausrüstung am Anfang

Zur allgemeinen Grundausrüstung gehören ein Schläger, gut sitzende Tennisschuhe und Sportbekleidung. Anfänger, die den Sport erst austesten wollen, können sich einen Schläger ausleihen. Und gewöhnliche Sportklamotten, T-Shirt, kurze Hose und Sportschuhe reichen am Anfang aus. Später sind dann eine spezielle Tennistasche und Tennisbekleidung nützlich.

Wichtig: Im Sommer sollten Sie nie ohne Kopfbedeckung spielen! Auf Freiplätzen, egal ob im Schatten oder in der Sonne, ist Sonnenschutz ein Muss. Sonst könnten Sie leicht einen Sonnenbrand oder sogar einen Sonnenstich bekommen.

Wie hoch ist die Verletzungsgefahr?

Die Verletzungsgefahr beim Tennis ist nicht übermäßig groß. Anfänger stolpern manchmal über ihre eigenen Beine oder knicken um. Arm- und Beinkoordination kann am Anfang schwer fallen. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, die richtige Technik unter fachkundiger Anleitung zu erlernen.

„Meist entstehen keine Verletzungen“, so Schneider. Allerdings muss das Training zum persönlichen Fitnesszustand passen. Also: Bloß nicht übertreiben! Beim Tennis wirken kurzfristig große Kräfte auf die Gelenke, das sollte man nicht unterschätzen. Im Eifer des Wettkampfs überhört so mancher Tennisfreund die Signale seines Körpers. Spielt er beispielsweise trotz Ermüdung weiter, erhöht sich das Verletzungsrisiko.

„Wer es übertreibt, kann dann auch schon mal Rücken- oder Schulterprobleme bekommen“, warnt Schneider. Wer mit der falschen Technik schlägt, riskiert auch den berühmten Tennisarm, eine Sehnenansatzreizung am Ellenbogen. In den meisten Fällen entsteht der allerdings gar nicht beim Tennisspielen, sondern zum Beispiel im Büroalltag – durch monotone Bewegungen an Computertastatur und Maus.

Quelle: „Apothekenumschau“