…das schreibt der Gegner / Pfarrkirchner Bericht zum 20. Spiel

Ohne Fortune

Der Tabellendritte gegen den Tabellenelften, Aufstiegsfavorit gegen Abstiegskandidat. Die Rollen vor dem Spiel gegen den MTV Ingolstadt waren klar verteilt, vor allem da die Rot-Weißen im Hinspiel mir 33:22 unter die Räder gekommen waren. Dennoch gingen die Hausherren nicht ohne Zuversicht in die Partie, allein schon weil man in der Kreisstadt derzeit zuversichtlich sein muss, angesichts der dringend benötigten Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Im Gegensatz zum Hinspiel konnten die Rottaler das Aufeinandertreffen in der ersten Halbzeit deutlich ausgeglichener gestalten. Zwar lagen die Schanzer immer in Front jedoch meistens nur mit ein oder zwei Toren. Pfarrkirchen zeigte sich deutlich spielfreudiger als in den letzten Begegnungen und auch die Abwehr wirkte bisweilen stabiler. Darüber hinaus war in der ersten Halbzeit – wie so oft – Verlass auf Torwart Rocco Stockhecke, der zahlreiche Ingolstädter Großchancen entschärfte.

Nach dem Seitenwechsel schloss das Geschehen auf der Platte nahtlos an die erste Halbzeit an; der MTV weiter in Front, jedoch immer in Sichtweite der TUSler – bis zur 45. Minute. Beim Stand von 21:22 verpassten es die Rottaler trotz guter Chancen den Ausgleich zu erzielen und kassierten stattdessen fünf Tore in Folge – 21:27, die Partie war so gut wie entschieden. Die Gastgeber schafften es zwar noch einmal sich etwas heranzukämpfen 24:27, jedoch war dies das letzte Aufbäumen und die Gäste unter der Leitung des ehemaligen Slowakischen Nationaltorhüters und Olympiateilnehmers Peter Mesiarik konterten das spiel routiniert zu Ende (25:31).

Letztlich ein, wenn auch nicht in der Höhe, verdienter Sieg des MTV, der wieder einmal das grundlegende Problem des TUS Pfarrkirchen verdeutlichte: ein ausrechenbares und die fehlende Breite de Kaders. Von den 25 Toren entfielen 21 auf die drei Rückraumspieler Thomas Bauer, Magnus Altschäfl und Jens Tartler. Als Trainer Frieder Tartler Mitte der zweiten Halbzeit Magnus Altschäfl auf Linksaußen einsetzte, um die Schlagkraft über die harmlosen Flügel zu erhöhen, führte dies zwar zu einigen sehenswerten Treffern von Außen, jedoch war nun der Spielfluss im Rückraum fast zum erliegen gekommen. Dass das, in der letzten Saison so dominante, Spiel über den Kreis derzeit zu fast keinen Toren mehr führt, auch wenn sich Daniel Hedwig redlich bemühte, tut sein übriges.