Wie auch bereits vor 8 Monaten „durften“ wir wieder die lange Auswärtsfahrt nach Freilassing antreten. Immerhin hatten wir gutes Wetter, wodurch wir bereits um halb 10 vor Ort waren. Diese halbe Stunde nutzten wir für einen gemeinsamen Besuch beim Bäcker. Der Anblick in der kleinen Backstube wäre ein Foto wert gewesen. Für mich das Highlight des Tages. 🙂
Gestärkt davon begannen die meisten von uns forsch ihre Partie. Hans hatte es erneut mit IM Velickovic zu tun. In einer scharfen Partie konnte er sich ein deutliches Übergewicht erspielen, wurde dann allerdings aufgrund eines Fehler bereits im 17. Zug Matt gesetzt. Schade! Andreas hatte die ganze Partie über zu kämpfen. Irgendwann wurde das strategische Übergewicht seines Gegners zu groß und er musste die Segel streichen. Kurz darauf musste auch Dimitry seinem Gegner gratulieren. Eine weitere unnötige Niederlage, da er lange Zeit sehr angenehm stand und wenn dann nur für ihn ein Sieg möglich gewesen wäre.
So lagen wir 3:0 in Rückstand und mussten eine Aufholjagt starten. Dabei machte Josef den Anfang. Mit den schwarzen Steinen bewies er seine große Erfahrung in königsindischen Stellungen, fand im Gegensatz zu seinem Gegner den richtigen Plan und konnte taktisch einen Bauern erobern und gleichzeitig eine überlegene positionelle Stellung erreichen. Die Partie beendete er mit einem sehenswerten taktischen Schlag, mit dem er eine Figur gewinnen konnte. Eine sehr schöne Partie von Josef. Armin und Ralf kamen zwischenzeitlich nicht über ein Remis hinaus. Gerade Ralf hat mit seinem Panov-Angriff leider Chancen auf Vorteil ausgelassen. Zwischenstand 4:2 für Freilassing.
Markus und Asim hatten zu diesem Zeitpunkt aber noch alle Möglichkeiten. Markus gab früh das Läuferpaar ab, erhielt dafür aber eine angenehme Stellung. Sein Gegner opferte deswegen seinen Isolanie für Aktivität. Durch geschickte Spielweise konnte Markus das Läuferpaar seines Gegner eliminieren und die Initiative gewinnen. Im weiteren Spielverlauf wurde schließlich der Mehrbauer zum Sieg umgemünzt, wenngleich es auch noch eine genaue Spielweise im Läufer-Springer-Endspiel erforderte.
Bei Asim war es ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst hatte er einen aussichtsreichen Angriff auf dem Brett. Allerdings konnte sein Gegner alle Bemühungen abwehren und hatte zwischenzeitlich sogar ein vorteilhaftes Endspiel erreicht. Asim kämpfte weiter und konnte immerhin noch das Remis sicherstellen. Leider hatten wir somit den Mannschaftskampf mit 4,5:3,5 verloren.
Zusammenfassend war es eine knappe und unnötige Niederlage gegen stark aufgestellte Freilassinger. Wenn wir alle unsere Chancen hätten nutzen können, wäre es wohl ein recht klarer Sieg geworden.
geschrieben von Markus Lechermann